Mittwoch, 30. August 2017

Dinge zu tun: Surffestivals

Santa Catarina ist für seine tollen Wellen bei den Brasilianern berühmt. Die Surf-Kultur ist weit verbreitet und es gibt viele gute Locals, also immer was zu gucken.

Der Surf-Traum schlechthin ist Praia Mole. Fantastische Welle und coole Strandbuden mit schönem Vibe. Zum Kiten nur bei besonderer Wetterlage geeignet: es braucht etwas Ostwind! Der reguläre Nord- und Südwind wird von den Bergen um den Strand herum abgedeckt. Wenn der Wind richtig ist, sind aber die 3 Meter hohen Wellen auch zum Strapless Kiten sensationell.

Für Festivals in Florianopolis noch beliebter: Praia Joaquina - fast jedes Wochenende gibt's mindestens einen lokalen Studenten-Wettbewerb.

In 2017 im Frühsommer gibt es auch am Festland ein spannendes Longboard-Festival - an einem Strand an dem ich noch nicht war:
http://biruzera.com/
Die Welle in Itapiruba scheint sich besonders gut für Longboards zu eignen nach Aussage des Veranstalters http://biruzera.com/ - am besten bei Südwind!

Schau mer mal - ich bin gespannt und werde hier berichten :-)



Tina's Tip: Vormittags oder an windfreien Tagen kann man super Surfkurse machen - das ist in Floripa so einfach erhältlich wie ein Fitness-Studio Abo. Praia Mole und Joaquin gehen, sind aber aufgrund der Wellengrösse eher was für Fortgeschrittene. In Barra da Lagoa gibt's tolle Anfängerkurse in etwas geschützterer Lage - hier ein Video von meinem ersten Surf-Lehrer.

Freitag, 18. August 2017

Ist das gefährlich? Die Insel der Glücksseeligkeit

Mh- was soll ich sagen? Florianopolis und Santa Catarina gelten bei den Brasilianiern selber als herausragend sicheres Pflaster und ich habe nur gute Erfahrungen gemacht. Ist das eine Garantie? Warscheinlich nein. 


Um die Sicherheit im Wasser geht es hier nicht - dazu mehr in den Artikeln über die einzelnen Strände.

Zum Thema Kriminalität:
Die grossen Städte in Brasilien sind bekannt dafür, dass sie ein Kriminalitätsproblem haben. Aber Brasilien ist heute auch nicht mehr das Entwicklungsland der 60ger Jahre, sondern ein Emerging Market. Das Land wurde lange und bis vor kurzem von Sozialisten regiert, denen es geglückt ist, einen recht stabilien Mittelstand zu erzeugen - sehr pauschalisiert gesehen. Das gesamte Land ist riesig, und das Gefälle in den unterschiedlichen Regionen enorm.
Der Norden und Nordosten, zu dem Fortaleza zählt, gilt als gefährlich. In Cumbuco und Umgebung ist mir auch nie etwas passiert, aber dort kenne ich einige Leute, denen was passiert ist. Der Rest ist Statistik.
Santa Catarina ist ein vergleichsweise kleiner brasilianischer Bundesstaat, der für seine boomende Wirtschaft bekannt ist, und ein Ort vieler internationaler Investoren.
Speziell Florianopolis hat sich im Ruf gesonnt, besonders kriminalitätsfrei zu sein, und die Locals sind sehr entspannt. So haben wir immer ohne Bedenken unser Auto voll mit Material auf der Strasse vorm Haus stehen gehabt.
Nachts gibt es eine gut etablierte Party-Szene in Floripa, und ich habe mich auch im Dunkeln nie besonders bedroht gefühlt, und keine Hemmungen gehabt, irgendwo hin zu gehen oder zu fahren.

An den Stränden wird mittlerweile empfohlen, auch die bewachten Parkplätze warzunehmen und die 10 BRL zu bezahlen, um sich dann sicher zu wissen.
Auch hier sind die Zeiten vorbei, wo die Locals bedenkenlos ihre Autoschlüssel auf den Reifen gelegt haben. Die werden in wasserdichten Handyhüllen einfach demonstrativ in den Neo gesteckt.
Wegen unseren Kites hat uns noch niemand versucht, das Auto aufzubrechen.

Aber diese Zeiten sind auch in Holland vorbei - Schmutzfüsse gibt es überall!

Einer der grössten Vorteile ist, dass man im Süden nicht so sehr als Tourist auffällt - man sieht den europäischen Einwanderern, die den Staat ausmachen, so ähnlich, wenn man nicht völlig in Touristen-Bekleidung rumläuft - Adiletten mit Socken und Mega-Kamera.
Ein neues Smart-Phone ist bei den Brasilianern längst Standard, und man unterscheidet sich damit nicht mehr von seiner Umgebung.

Weiter im Norden in Santiago de Bahia war das schon anders - übrigens auch ein sehr empfehlenswertes Ziel.

Ich würde mal die Meinungen von anderen Reisebloggern zu Brasilien empfehlen, die schreiben auch sehr vergleichbar über ihre Sicherheitsempfehlungen:
A Daily Travelmate hat 10 Sicherheitstips sehr schön zusammengefasst - vieles davon ist sicherlich nicht einzigartig für Brasilien ;-)
Die Kurzfassung:
1. Wertsachen nicht offensichtlich rumtragen oder im Auto "dekorieren"
2. Wenn im Zweifel begib dich in Gesellschaft von anderen
3. Sei nicht übermässig Paranoid!

Tina's Tip: noch mehr schöne Brasilien-Tips ausserhalb von Santa Catarina: 


Wie kommt man herum? - Mietwagen-Tips

Um zu all den Traum-Stränden zu kommen, empfiehlt sich ein Mietwagen. In Floripa hatte bis jetzt immer einen, und es war immer problemlos

Die Vermietung vor Ort ist professionell organisiert von grossen Mietwagen-Firmen. Ganz ähnlich wie auf spanischen Feriendestinationen gibt es eine grosse Flotte von kleinen, recht neuen Ferienflitzern wie VW Gol (der brasiliansiche Golf) und Fiat Novos, die man über typische digitale Aggregatoren buchen kann.
Das hat seinen Grund: auch wenn europäische Touristen eher die Ausnahme sind, und wenn dann als Rucksack-Touristen kommen, so ist die Insel doch ein beliebtes Ferienziel für die Brasilianer selbst und ausserdem Argentinier, Urugayer, so dass die Logistik entsprechend ist.
Ich habe bis jetzt immer zusammen mit meinem Lufthansa-Flug auf deren Website gebucht.

Aber es empfehlen sich durchaus auch typische Ferien-Wagen-Vermiet-Aggregatoren, wie Billiger Mietwagen oder Auto Europe. Die Preise sind völlig ok (und sogar deutlich besser als in Fortaleza!) Der Vorteil ist, das die gleich Versicherung ohne Selbstbeteiligung mit anbieten, und man einen Vertrag mit dem Anbieter hat, der einen Versicherungsschutz nach europäischen Standards bietet.

Das brasilianische Mietwagen-Recht ist nicht so gut in den Selbstbehalten gedeckelt wie das europäische, die Aggregatoren gleichen das aber bei Mieten über ihren Site durch Versicherungsmodelle aus.

Man kann auch über lokale Anbieter mieten, muss dann aber der sprachlichen Details mächtig sein, findet man z.B. hier auf dem Site des Flughafens oder bei kayak brasil. Aber wenn man dort tiefer geht, sieht man, dass sogar ein LDW (Light Damage Waver ~ Teilkasko) und Basis-Haftpflicht im Angebot nicht ausgewiesen sind, aber Pflicht zum Führen eines Wagens in Brasilien, und zugebucht werden müssen.

Anbieter vor Ort sind Localiza (Europcar), Hertz, Avis, inova, foco, unidas, alles grosse Gesellschaften. (Sixt gibt es nicht in Brasilien, die bieten auch nur als Aggregator an.)

Den eigentlichen Mietvertrag schliesst man vor Ort in Portugisisch. Dazu muss man (ausser einem Pass und einem normalen Europäischen Führerschein (!)) eine Kreditkarte vorlegen, auf der nicht nur der Mietpreis belastet wird, sondern auch eine Kaution reserviert von ca. 1200 BRL - je nach Kurs ungefähr 300€. Dafür muss die Kreditkarte hoch genug im Limit sein, und auch für den Gebrauch in Brasilien freigegeben. (Vorsichtshalber mal eben beim Kreditkarten-Anbieter vor Abreise anrufen. Die sperren die Karte häufig für Länder, die man nicht regelmässig bereist, und das vor Ort freigeben lassen zu müssen mit einem Anruf ist umständlich und klappt am Wochenende nicht gut).

Die Kaution wird nach Rückgabe des Wagens wieder zurück erstattet. Dazu gibt es einen komischen Beweiszettel.

Bei mir hat das jedes Mal problemlos geklappt. Die Mietagenten sind nett, hilfreich, haben Verständnis für nicht perfekte Sprachkenntnisse. Manche sprechen etwas Englisch, einmal habe ich sogar einen typischen Catarinense erlebt, der das antiquierte pommersche Deutsch der Locals sprach.
Es ist keiner daran interessiert, den deutschen Touristen über den Tisch zu ziehen, oder ihm etwas anzudrehen, was nicht in der Vermieter-Branche weltweit genauso wäre. (Glasschutz = quatsch!).
Die Abstell-Plätze sind in unmittelbarer Umgebung des Flughafens, und die Abwicklung erfolgt bei Anmietung und Rückgabe professionell und zügig.
Da unterscheidet sich nichts von Fuerteventura, Kapstadt oder anderen ähnlichen Kiterdestinationen.

Mit dem Mieten von privat, oder semi-professionellen lokalen Vermietern habe ich mich noch nie beschäftigt, das scheint aber keine übliche Praxis vor Ort zu sein. Als Europäer halte ich das aufgrund der ungeklärten Haftpflicht-Versicherung für die unsicherer Variante im Falle eines Unfalles, als mit den Aggregatoren-Verträgen.

Was einen ggf. ruhiger macht, wenn man eine Mallorca-Police in Verbindung mit seiner heimischen Kfz-Versicherung hat, oder eine Haftpflichtversicherung, die sich auf Mietsachen erstreckt - ggf. vorher mal zu Hause erfragen.

Ein kleines Achtung: in Brasilien kann man ausser Benzin und Diesel auch Ethanol-Alkohol tanken, und die meisten Autos sind dafür ausgestattet. Ethanol ist meist etwas billiger, der Wagen schluckt aber auch etwas mehr. Sucht Euch was aus - klappen tut beides.

Tina's Tip: je zerkrazter und zerbeulter bei der Übernahme, desdo besser. Dann macht sich bei der Rückgabe eh keiner mehr die Mühe, den Zettel und die Karre auf neue Minikratzer zu untersuchen. Richtig verschandelt habe ich die Wagen nie erlebt, und gut gefahren sind sie auch immer. In eine GOL-Klasse passen ohne Probleme zwei Leute + Kitegear, Surfboards und Gepäck, alles innen.
Und über Sand im Kofferraum meckert auch keiner, denn die Leute besuchen die Insel ja wegen ihrer Traumstrände!






Sonntag, 13. August 2017

Swell - richtig grosse Wellen und wie man sie findet

Gerade rollen an der Küste von Santa Catarina grosse Wellen rein. Auf allen Kanälen berichten die Locals von 6-7m Höhe, im Süden der Insel Florianopolis bis zum Süden des Festlandes.
Bild von ShotSpot Brasil Praia Galetha im August 2017, Fotocredit @denneraguiar


Diese Höhen sind aber eher ungewöhnlich. Im November sind wir in der Regel mit 1,5 bis 3 Meter konfrontiert. Das klappt mit ein bisschen Übung schon ganz gut :-).

Wer den täglichen Forecast schon mal in Bildern beobachten möchte, dem empfehle ich, die Berichte von Shotspot Brasil auf Facebook und Instagram zu folgen.

Noch mehr tolle Bilder:
Photocredit @dcominski via Instagram/ShotSpot Brasil
Tina's Tip:
Praia Joaquina ist zu jeder Jahreszeit bekannt als toller Wellenreit-Spot. Dort kann man regelmässig Events vom lokalen Studenten-Wettbewerb bis zu internationalen Touren der World Surf League beobachten. Und es gibt einen Haufen schöner Strandbuden, mit lecker Essen.
Wem es dort zu trubelig ist: nur wenige Schritte Richtung Süden geht die Bucht weiter zu Campeche, wo man dann auch Kiten kann.


Freitag, 11. August 2017

Netzverbindung - WLan und lokale SIM-Karte

Oi - Sagt der Brasilianer, wenn er sich am Handy meldet.

Aber leider Florianopolis und Santa Catarina noch nicht Teil der Mobil-Netz-Vereinbarung der EU, auch wenn sich dort vieles europäisch anfühlt.

Die W-Lan-Netz-Abdeckung ist ganz gut. Die meisten Cafes,  Pousadas und Airbnb-Unterkünfte werden W-Lan haben. Das funktioniert in der Regel auch ganz gut, Ausnahmen bestätigen die Regel.
In einem meiner Lieblings-Cafes in Lagoa Jack&Jacks checkt man sich in Facebook ein, und schon ist man on. 

Wer auf die Dauer aber gar nicht kann ohne ständig auf Sendung zu sein: Prepaid-Karten sind lokal leicht zu erhalten, das klappt seid Fusball-WM und Olympiade auch für Ausländer richtig gut. Am besten in einem Kiosk kaufen, und um Hilfe bei der Einrichtung bitten, die sind das gewohnt. Lokale Telefongesellschaften sind Oi oder TIM. Das kostet weniger als 10€ und man kann in Schritten von 10-15 Real mehr Volumen drauf laden, meist kommt man mit der ersten Ladung den ganzen Urlaub.


Tina's Tip: 
Navigation starten, während man noch am W-Lan hängt. Wenn man sich seine Destination rausgesucht hat, und die Karte für die Route einmal geladen ist, greift das Device nur noch auf den GPS-Satelliten zu, und das schafft es ohne Netz.

Dienstag, 1. August 2017

Whale Watching - ja! ich meine Wale gucken

Im Winter (das bedeutet August bis Oktober) ist Santa Catarina übrigens berühmt dafür, dass in den Buchten Wale ihre Babies aufziehen.


Das Bild ist von einer Freundin, die am Praia Rosa wohnt, aus dem Juli 2017.
Man sagt, dass die Wasser-Temperaturen für die Wale angenehm sind, um ihre Jungen aufzuziehen. Sobald der Nachwuchs in der Lage ist, sich selbständig zu ernähren, kehren sie in die kühleren Gewässer der Antarktis zurück. 

Von dort kommen aber sogar Pinguine bis an die Strände von Florianopolis.


Ich habe leider noch keine gesehen!



Tina's Tip: 
Viele Pousadas bieten Ausflüge, um die Wale zu beobachten.

Gia Floripa - ein Reiseführer zur Insel der Träume

Das Reiseziel der Träume - auch zum Kiten - ist die Insel Florianopolis ( vorgelagert vor dem Bundesstaat Santa Catarina). Das is...